Sebastian Cohen
OHNE Erbarmen                         Der 13. Teil der Duke-Reihe
Duke hat alles verloren seine große Liebe, seine Träume und den letzten Funken Glauben an das Leben. Von unerbittlichen Erinnerungen verfolgt und durch die Narben der Vergangenheit gezeichnet, flüchtet er sich an Bord eines heruntergekommenen Frachtschiffs, das durch die endlosen Weiten des Pazifiks Richtung Japan steuert. Jede Nacht wird zur Qual, wenn er an der Reling steht und mit den Geistern seiner Vergangenheit kämpft. Ein unsichtbarer Abgrund droht ihn zu verschlingen: der brutale Mord an Skyler, sein Scheitern als Privatdetektiv und die unheilvollen Entscheidungen, die unwiderruflich sind. Doch Duke hat einen Plan. In einer letzten verzweifelten Aktion löscht er sich selbst die negativsten Gedanken zumindest das, was ihn in den Wahnsinn treiben könnte. Durch die selbst auferlegte Hypnose versucht er, den Schmerz, den Verlust und die erdrückende Schuld zu betäuben. Doch als die Grenzen zwischen Realität und Wahn verschwimmen, erkennt er, dass viel mehr als nur sein Verstand auf dem Spiel steht.
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Kapitel 1 Gedankenverloren lehnte sich Duke an die Reling des alten Containerschiffs, das unaufhaltsam durch die pechschwarze Nacht Richtung Japan pflügte. Jeden Abend, pünktlich zum Sonnenuntergang, fand er sich am Bug des in die Jahre gekommenen Schiffes wieder, versunken in der schmerzhaften Aufarbeitung seines verkorksten Lebens. Mit dem Einbruch der Dunkelheit enthüllte sich am Himmel ein funkelndes Spektakel aus Sternen. Ähnlich wie Diamanten spiegelten sie sich auf der Wasseroberfläche in der unendlichen Weite des Pazifischen Ozeans. Der Wind trug einen Seufzer mit sich, der Duke entwich, als er sich in einen Tagtraum verlor, der so bedeutungslos war wie die Nichtigkeit seiner eigenen Existenz. Jetzt lag bereits die Hälfte der 19-tägigen Reise hinter ihm, in der er die Langsamkeit genoss und Zeit fand, sein kompliziertes Leben zu reflektieren. Diese Reise war nicht nur eine Flucht vor der Welt, sondern vor sich selbst. Ohne sich mit Internet oder TV ablenken zu können, schaute er tief in sich und versuchte, Frieden zu schließen mit all den Dämonen, die seine bisherigen Lebensstrategien so oft ins Wanken gebracht hatten. Skylers brutale Ermordung durch Tanya hatte ihn in einen seelischen Abgrund gestoßen, und er fühlte, dass sein Verstand auf der Kippe stand. Die intensiven Wochen, in denen er in Brasilien den Schiffsingenieur gejagt hatte, waren zwar heilsam, halfen ihm jedoch nicht, darüber hinwegzukommen, dass er das Unglück wie ein Magnet anzog. Nach seiner letzten Vergeltung konnte er kaum den Moment abwarten, endlich nach Florida heimzukehren. Doch als er schließlich im Büro in Delray Beach stand, erfasste ihn eine tiefe Verunsicherung. Was hatte ihn überhaupt dazu bewegt, zurückzukehren? Verloren blickte er sich damals im Büro um und hatte keinerlei Eingebung, was er mit sich anfangen sollte. Deutlich hatte er im Geiste noch das Lachen von zwei Liebenden hören können, die zu viele Träume besaßen, um unsterblich verliebt die Welt zu erobern. Das Lachen war ein Echo aus einer anderen Zeit, einer Zeit, die er unwiderruflich verloren hatte. Beim Betrachten des Schreibtischs, an dem einst sein Traumgirl mit dem bezauberndsten Lächeln gesessen hat, begann er bitterlich zu weinen. Mit hängenden Schultern stand er in der Mitte des Büros und stellte fest, dass er hier nicht mehr funktionieren könnte, wenn ihn täglich alles an Skyler erinnern würde. Jeden Abend, wenn er an der Reling stand und die salzige Seeluft schmeckte, wurde diese Erinnerung abgerufen. Ohne es vermeiden zu können, verband sein Geist den Geschmack mit seinen Tränen, die ihm im Büro wie ein Ozean aus den Augen geschossen waren. Nicht nur die Leere, die er damals im Büro und in sich gefühlt hatte, schrie nach einer Veränderung, auch sein Leben musste er radikal ändern. Unbewusst schüttelte er den Kopf, als er den Blick vom funkelnden Ozean nahm und in das Dunkel des Himmels schaute. Natürlich wog er im dunkelsten Moment seiner Nutzlosigkeit das Angebot ab, bei der CIA eine „Ausbildung“ zu beginnen. Er konnte nicht abstreiten, dass es auf eine Art verlockend war, die Welt vor all den bösen Buben zu bewahren und dafür auch noch bezahlt zu werden. Nur wer entscheidet, wer gut oder böse ist? Letztlich ist die CIA der Handlanger der Regierung. Wenn es im Interesse des Präsidenten war, ein unbequemes Land zu destabilisieren, weil es finanzielle Vorteile brachte, wollte Duke der Letzte sein, der bei so einem korrupten System mitspielte. Egal, wie heftig auch seine Gehirnhälften Pingpong mit der neuen Karriereaussicht spielten, letztlich siegte seine Selbstachtung, die laut „NEIN“ rief. Sein Glück dort zu finden, wäre niemals eine Option. Scheinheilig hatte er damals noch am selben Tag bei Mr. Smith in Langley angerufen und eingewilligt, erneut ins CIA-Hauptquartier zu kommen. Jedoch, anders als der Rekrutierer es erwartet hatte, wurde aus dem Einstellungsgespräch umgehend eine Zaubershow à la Duke. Im passenden Moment schob er Mr. Smith sein Tablet über den Schreibtisch und hypnotisierte den Spezial- Agenten so lange, bis dieser sein Gehirnsklave wurde. Für Duke war es der pure Grusel, in einer freien Welt zu leben, die dann doch nicht so frei war, wenn das System alles über ihn speicherte. Er hatte kein Interesse, ständig in der Angst zu leben, verhaftet zu werden, weil er auf dem Radar des Geheimdienstes zu sehen war. 37 Minuten, nachdem Duke Mr. Smith, dessen richtiger Name Rupert Blake war, hypnotisiert hatte, ließ er den Spezial-Agenten in Raum 1485 anrufen, wo ein Systembetreuer arbeitete. Ohne, dass Rupert Blake sich wehren konnte, beauftragte er den Datenverwalter, alles über Duke aus dem Computer zu löschen. Anschließend wurde ebenfalls angeordnet, dass alle Akten und jede schriftliche Notiz im Schredder landen sollten. Bevor Duke den Spezial-Agenten aus der Hypnose holte, ließ er sich die Wohnanschrift der Familie McAlister geben. In dem Moment war es ein spontaner Einfall gewesen, als er den CIA-Agenten in Trance beobachtete und sich an all die Girls erinnerte, die er so sehr geliebt und tragisch verloren hatte. Einzig seine Jugendliebe Holly McAlister war noch irgendwo da draußen und genoss ihr Leben. Wenn er schon an so einer Informationsquelle saß, dann konnte er diese auch gleich einmal anzapfen. Dabei fand Duke heraus, dass die Familie McAlister nicht mehr in Australien lebte, sondern vor einem Jahr nach Japan in die Hauptstadt Tokio gezogen war. Kaum hatte ihm der Spezial-Agent die Adresse aus der Datenbank ausgehändigt, überkam ihn eine alles erdrückende Gewissheit, die ihn wie ein Schlag in die Magengrube traf. Für den Moment würde er seine Laufbahn als Privatdetektiv beenden. Zumindest fürs Erste, eventuell sogar für immer. Die letzten Ereignisse waren zu belastend, um einfach so zur alltäglichen Routine überzugehen. Geld hatte er im Moment genug, was eine arbeitslose Selbstfindung massiv vereinfachte, jedenfalls bis zur nächsten Steuererklärung. Die 500.000 Dollar von Flynn lagen entspannt auf seinem Konto sowie eine knappe Million, die er dem Schiffsingenieur vor dessen Bestrafung abgenommen hatte. Schon als er damals über den Parkplatz der CIA zurück zum Wagen lief, hingen seine Schultern nicht mehr so tief, und die linke Gehirnhälfte schlug ihm bereits verschiedene Ideen vor. Dann, als Duke schließlich zurück im Beachbüro war, fackelte er nicht lange. Noch in derselben Nacht fand er im Internet einen Kapitän, der ihn eine Woche später von Vancouver bis zur japanischen Hafenstadt Nagoya mitnehmen wollte.
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Duke hat alles verloren seine große Liebe, seine Träume und den letzten Funken Glauben an das Leben. Von unerbittlichen Erinnerungen verfolgt und durchdie Narben der Vergangenheit gezeichnet,
flüchtet er sich an Bord eines heruntergekommenen Frachtschiffs, das durch die endlosen Weiten des Pazifiks Richtung Japan steuert. Jede Nacht wird zur Qual, wenn er an der Reling steht und mit den Geistern seiner Vergangenheit kämpft. Ein unsichtbarer Abgrund droht ihn zu verschlingen: der brutale Mord an Skyler, sein Scheitern als Privatdetektiv und die unheilvollen Entscheidungen, die unwiderruflich sind. Doch Duke hat einen Plan. In einer letzten verzweifelten Aktion löscht er sich selbst die negativsten Gedanken zumindest das, was ihn in den Wahnsinn treiben könnte. Durch die selbst auferlegte Hypnose versucht er, den Schmerz, den Verlust und die erdrückende Schuld zu betäuben. Doch als die Grenzen zwischen Realität und Wahn verschwimmen, erkennt er, dass viel mehr als nur sein Verstand auf dem Spiel steht.
Kapitel 1 Gedankenverloren lehnte sich Duke an die Reling des alten Containerschiffs, das unaufhaltsam durch die pechschwarze Nacht Richtung Japan pflügte. Jeden Abend, pünktlich zum Sonnenuntergang, fand er sich am Bug des in die Jahre gekommenen Schiffes wieder, versunken in der schmerzhaften Aufarbeitung seines verkorksten Lebens. Mit dem Einbruch der Dunkelheit enthüllte sich am Himmel ein funkelndes Spektakel aus Sternen. Ähnlich wie Diamanten spiegelten sie sich auf der Wasseroberfläche in der unendlichen Weite des Pazifischen Ozeans. Der Wind trug einen Seufzer mit sich, der Duke entwich, als er sich in einen Tagtraum verlor, der so bedeutungslos war wie die Nichtigkeit seiner eigenen Existenz. Jetzt lag bereits die Hälfte der 19-tägigen Reise hinter ihm, in der er die Langsamkeit genoss und Zeit fand, sein kompliziertes Leben zu reflektieren. Diese Reise war nicht nur eine Flucht vor der Welt, sondern vor sich selbst. Ohne sich mit Internet oder TV ablenken zu können, schaute er tief in sich und versuchte, Frieden zu schließen mit all den Dämonen, die seine bisherigen Lebensstrategien so oft ins Wanken gebracht hatten. Skylers brutale Ermordung durch Tanya hatte ihn in einen seelischen Abgrund gestoßen, und er fühlte, dass sein Verstand auf der Kippe stand. Die intensiven Wochen, in denen er in Brasilien den Schiffsingenieur gejagt hatte, waren zwar heilsam, halfen ihm jedoch nicht, darüber hinwegzukommen, dass er das Unglück wie ein Magnet anzog. Nach seiner letzten Vergeltung konnte er kaum den Moment abwarten, endlich nach Florida heimzukehren. Doch als er schließlich im Büro in Delray Beach stand, erfasste ihn eine tiefe Verunsicherung. Was hatte ihn überhaupt dazu bewegt, zurückzukehren? Verloren blickte er sich damals im Büro um und hatte keinerlei Eingebung, was er mit sich anfangen sollte. Deutlich hatte er im Geiste noch das Lachen von zwei Liebenden hören können, die zu viele Träume besaßen, um unsterblich verliebt die Welt zu erobern. Das Lachen war ein Echo aus einer anderen Zeit, einer Zeit, die er unwiderruflich verloren hatte. Beim Betrachten des Schreibtischs, an dem einst sein Traumgirl mit dem bezauberndsten Lächeln gesessen hat, begann er bitterlich zu weinen. Mit hängenden Schultern stand er in der Mitte des Büros und stellte fest, dass er hier nicht mehr funktionieren könnte, wenn ihn täglich alles an Skyler erinnern würde. Jeden Abend, wenn er an der Reling stand und die salzige Seeluft schmeckte, wurde diese Erinnerung abgerufen. Ohne es vermeiden zu können, verband sein Geist den Geschmack mit seinen Tränen, die ihm im Büro wie ein Ozean aus den Augen geschossen waren. Nicht nur die Leere, die er damals im Büro und in sich gefühlt hatte, schrie nach einer Veränderung, auch sein Leben musste er radikal ändern. Unbewusst schüttelte er den Kopf, als er den Blick vom funkelnden Ozean nahm und in das Dunkel des Himmels schaute. Natürlich wog er im dunkelsten Moment seiner Nutzlosigkeit das Angebot ab, bei der CIA eine „Ausbildung“ zu beginnen. Er konnte nicht abstreiten, dass es auf eine Art verlockend war, die Welt vor all den bösen Buben zu bewahren und dafür auch noch bezahlt zu werden. Nur wer entscheidet, wer gut oder böse ist? Letztlich ist die CIA der Handlanger der Regierung. Wenn es im Interesse des Präsidenten war, ein unbequemes Land zu destabilisieren, weil es finanzielle Vorteile brachte, wollte Duke der Letzte sein, der bei so einem korrupten System mitspielte. Egal, wie heftig auch seine Gehirnhälften Pingpong mit der neuen Karriereaussicht spielten, letztlich siegte seine Selbstachtung, die laut „NEIN“ rief. Sein Glück dort zu finden, wäre niemals eine Option. Scheinheilig hatte er damals noch am selben Tag bei Mr. Smith in Langley angerufen und eingewilligt, erneut ins CIA-Hauptquartier zu kommen. Jedoch, anders als der Rekrutierer es erwartet hatte, wurde aus dem Einstellungsgespräch umgehend eine Zaubershow à la Duke. Im passenden Moment schob er Mr. Smith sein Tablet über den Schreibtisch und hypnotisierte den Spezial-Agenten so lange, bis dieser sein Gehirnsklave wurde. Für Duke war es der pure Grusel, in einer freien Welt zu leben, die dann doch nicht so frei war, wenn das System alles über ihn speicherte. Er hatte kein Interesse, ständig in der Angst zu leben, verhaftet zu werden, weil er auf dem Radar des Geheimdienstes zu sehen war. 37 Minuten, nachdem Duke Mr. Smith, dessen richtiger Name Rupert Blake war, hypnotisiert hatte, ließ er den Spezial-Agenten in Raum 1485 anrufen, wo ein Systembetreuer arbeitete. Ohne, dass Rupert Blake sich wehren konnte, beauftragte er den Datenverwalter, alles über Duke aus dem Computer zu löschen. Anschließend wurde ebenfalls angeordnet, dass alle Akten und jede schriftliche Notiz im Schredder landen sollten. Bevor Duke den Spezial-Agenten aus der Hypnose holte, ließ er sich die Wohnanschrift der Familie McAlister geben. In dem Moment war es ein spontaner Einfall gewesen, als er den CIA-Agenten in Trance beobachtete und sich an all die Girls erinnerte, die er so sehr geliebt und tragisch verloren hatte. Einzig seine Jugendliebe Holly McAlister war noch irgendwo da draußen und genoss ihr Leben. Wenn er schon an so einer Informationsquelle saß, dann konnte er diese auch gleich einmal anzapfen. Dabei fand Duke heraus, dass die Familie McAlister nicht mehr in Australien lebte, sondern vor einem Jahr nach Japan in die Hauptstadt Tokio gezogen war. Kaum hatte ihm der Spezial-Agent die Adresse aus der Datenbank ausgehändigt, überkam ihn eine alles erdrückende Gewissheit, die ihn wie ein Schlag in die Magengrube traf. Für den Moment würde er seine Laufbahn als Privatdetektiv beenden. Zumindest fürs Erste, eventuell sogar für immer. Die letzten Ereignisse waren zu belastend, um einfach so zur alltäglichen Routine überzugehen. Geld hatte er im Moment genug, was eine arbeitslose Selbstfindung massiv vereinfachte, jedenfalls bis zur nächsten Steuererklärung. Die 500.000 Dollar von Flynn lagen entspannt auf seinem Konto sowie eine knappe Million, die er dem Schiffsingenieur vor dessen Bestrafung abgenommen hatte. Schon als er damals über den Parkplatz der CIA zurück zum Wagen lief, hingen seine Schultern nicht mehr so tief, und die linke Gehirnhälfte schlug ihm bereits verschiedene Ideen vor. Dann, als Duke schließlich zurück im Beachbüro war, fackelte er nicht lange. Noch in derselben Nacht fand er im Internet einen Kapitän, der ihn eine Woche später von Vancouver bis zur japanischen Hafenstadt Nagoya mitnehmen wollte.
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