Sebastian Cohen
OHNE Gnade                      Der 8. Teil der Duke-Reihe
Mit seiner alten Flamme Jennifer an der Seite versucht Duke seinen gestohlenen Katamaran wiederzubekommen. Doch wo steckt die Silver Cloud ? Einfach wird die Suche nicht, denn sein schwimmender Traum kann überall ankern. Duke begibt sich auf eine Jagd, die alles andere in den Schatten stellt, das er bisher erlebt hat. Von Florida aus reist er nach Kuba, in der Hoffnung, den Katamaran in einem Yachthafen aufzuspüren. Wird es ihm gelingen oder verrennt er sich in eine Illusion? Wie wird er sich entscheiden, wenn ein Freund sich als Feind herausstellt? Ihm ist bewusst, dass er sich auf ein gefährliches Spiel einlässt, doch er war nicht gemacht für zweite Plätze. Duke kommt in eine Situation, bei der seine längst verdrängte dunkle Seite zum Vorschein kommt und er ohne Gnade handeln muss. Wie weit wird er gehen, um seinen Traum Realität werden zu lassen?
Leseprobe
Jetzt Bestellen ebook I € 6,99 311 Seiten oder direkt signiert vom Autor
Taschenbuch I € 14,99
Hardcover I € 23,99
Datenschutzerklärung wegen der Verwendung eines YouTube-Plugins
Kapitel 1 D ie Ankunftshalle des Flughafens in Miami mit den nie abreißenden Menschenmassen bildete eine Hintergrundmusik, die Duke zunehmend abdriften ließ. Beim Betrachten der zweibeinigen Ameisen ging er geistig auf Wanderschaft und sah sich im Luxushotel mit einem tropischen Cocktail in der Hand. Die Geräuschkulisse verschwand zunehmend. Mit geschlossenen Augen gab er sich entspannt einer Fantasie hin, bei der ein paar knackige Latinas am Pool tanzten, ihm zuwinkten, um mit ihnen die Hüften zu schwingen. Doch bevor er sich von der imaginären Poolliege erheben konnte, um sich den drei knapp bekleideten Chicas anzuschließen, endete der Tagtraum mit einem sehr realen Tritt gegen sein linkes Schienbein. »Ich hatte gar keine Ahnung gehabt, dass es so langweilig ist, mich abzuholen. Wie kann man denn bei dem Krach hier pennen? Du hättest dir auch keinen abgebrochen, ein paar Blumen am Start zu haben«, rief Jennifer vorwurfsvoll und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. »Jennifer? Deine Düse war doch eben noch als verspätet angezeigt!« »Das ist ja eine tolle Begrüßung!« »Sorry. Willkommen in Miami«, sagte er lächelnd, stand auf und drückte sie. Trotz seiner Bedenken, Jennifer wieder um sich zu haben, war es ein schönes Gefühl, sie nach all den Monaten in den Armen zu halten. Er küsste sie freundschaftlich auf die Wange und schaute überrascht auf ihr weniges Gepäck. »Warte mal, wo ist denn das Bild von Bristol?« »Es hängt sicher im Apartment der Krankenschwester. Du musst lernen, endlich loszulassen. Bereits im Krankenhaus hatte ich dir erklärt, dass du ihr nicht ewig nachtrauern kannst und nun komm, ich will Florida entdecken.« Ihr fordernder Blick ließ keinen Widerstand zu, sodass Duke nur kurz mit den Schultern zuckte, ihr Gepäck nahm und sie zum Taxistand führte. »Taxi? Ich dachte, wir fahren mit deinem coolen Bike?« »Lange Geschichte«, erklärte er knapp, ohne auf ihre Frage weiter einzugehen. »So, wie ich dich kenne. Immer mysteriös!« Es dauerte nur Minuten, bis sie ein Taxi bekamen und beide sich auf der Interstate 95 in einer zäh fließenden Blechkarawane in Richtung Fort Lauderdale bewegten. Während der Fahrt bemerkte Duke die versteckten Blicke des Taxifahrers, der es anscheinend lustig fand, wie Jennifer lautstark alle Details aus ihrem L.A.-Abenteuer zum Besten gab. Er konnte nicht leugnen, sich auf der Endlosfahrt mehrmals die Frage zu stellen, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, sie wieder in sein Leben zu lassen. Kaum hielt das Taxi unter dem ausladenden Dach der Lobby von Dukes Hotel, rief Jennifer begeistert: »Tolle Absteige und erst die Nähe zum Meer. Wenigstens lässt du es hier mal krachen.« Wortlos ging er mit Jennifer im Schlepptau an die Rezeption und checkte sie mit ein, die sich gleich einmal ungeniert einen der Äpfel aus der Schale schnappte, die eigentlich nur Dekoration waren. »Komm, lass uns erst mal was essen gehen. Das Restaurant hier ist nicht übel.« »Super Idee, Duke. Im Flugzeug konnte ich nichts runterkriegen, das Zeug hat so ekelhaft gerochen. Als neben mir ein Typ anfing, das Mikrowellen-Hühnchen auszupacken, dachte ich, dass ich die Kotztüte hervorholen muss.« Kaum wurden beide platziert, fing Jennifer an, ihn zu löchern. Zähneknirschend berichtete er über den Kauf der Silver Cloud und wie sie ihm mitten in der Nacht geklaut wurde. Lediglich den Teil, bei dem er fast zur Wasserleiche geworden war, ließ er vorsichtshalber aus. Doch damit sie gleich wusste, wo ihr Platz im Kapitel Florida war, erzählte er voller Leidenschaft von Svenja und ihrem Kennenlernen. Er bemerkte beim Erzählen, dass sie den Teil der Story nicht sehr amüsant fand. »Na, das hört sich ja an, als wenn sie etwas ganz Besonderes ist. Hast du denn mit deiner schwedischen Variante von Bristol schon geschlafen? Hast du sie so hart rangenommen, wie ich es mag, oder ist es nur beim Knutschen geblieben?« Sofort realisierte er, dass ihr seine übertriebene Ausschmückung so vorkommen musste wie die Schilderung eines verknallten 14- Jährigen. »Wie auch immer«, sagte er und überging ihre provokante Bemerkung. »Jetzt bist du hier und sicherlich möchtest du mir mehr über deine Pläne erzählen.« Jennifer warf ihm einen verwunderten Blick zu und sagte leise: »Meine Pläne? Was meinst du damit? Letztlich hast du mir das Ticket gekauft und mich hergeholt.« Jetzt war es Duke, der einen doppelten Moment schwieg, bevor er antworten konnte. So hatte er sich die „Einladung“ nach Florida nicht vorgestellt. »Jennifer, so funktioniert das nicht. Das Ticket war nur ein Hilfsmittel, damit du hier neu durchstarten kannst. Klar helfe ich dir, dass du so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen kannst, aber ich werde nicht lange in Florida bleiben.« »Cool mit mir, dann komme ich mit.« »Tatsache?« Kopfschüttelnd rückte Jennifer näher an ihn heran und meinte: »Okay Duke, nun hör mir mal zu. All dein Wegrennen und dieser „Selbstfindungstrip“ ist doch totaler Nonsens. Wo hat es dich denn hingebracht? Von einem Schlamassel in den nächsten und weißt du, warum? Weil niemand da war, der dir auch mal gesagt hat, dass du dir nur etwas vormachst und deine „Ideen“ totaler Quatsch sind!« Duke lehnte sich zurück und sagte trocken: »Mhmm, und du bist diejenige mit der Lebenserfahrung, die mir jetzt erklärt, wie ich alles besser machen kann?« Doch Jennifer war so in Fahrt, dass sie frech konterte: »Zumindest hättest du jemanden an deiner Seite, mit dem du dich unterhalten kannst und der dir immer eine ehrliche Antwort gibt. Dir zum Mund reden, um schönes Wetter zu machen, kann jeder. Das wird die „hübsche“ Schwedin auch gemacht haben, oder liege ich da falsch?« Duke riss sich zusammen, denn er hatte nicht vor, jetzt mit ihr über seinen Lebensstil zu diskutieren und noch weniger sich für seine Entscheidungen zu rechtfertigen. Nicht mit jemanden, der als Job lediglich Kaffee und Kuchen balancieren kann. »Bleib mal locker, Jennifer. Auch wenn nicht alles so toll lief wie ich es geplant hatte, sitzen wir beide jetzt gerade in einem netten Restaurant, in dem ich in der nächsten Stunde gern stressfrei etwas essen möchte. Nebenbei bemerkt, wenn du weiter stänkerst, dann setze ich dich in den nächsten Flieger nach Norden. Dann kannst du wieder bei deinen Eltern einziehen und in Keene kellnern.«
Teil 9 Leseprobe
Sebastian Cohen
Leseprobe
Datenschutzerklärung wegen der Verwendung eines YouTube-Plugins OHNE Gnade                         Der 8. Teil der Duke-Reihe
Jetzt Bestellen ebook I € 6,99 311 Seiten oder direkt signiert vom Autor
Taschenbuch I € 14,99
Hardcover I € 23,99
Mit seiner alten Flamme Jennifer an der Seite versucht Duke seinen gestohlenen Katamaran wiederzubekommen. Doch wo steckt die Silver Cloud ?
Mit seiner alten Flamme Jennifer an der Seite versucht Duke seinen gestohlenen Katamaran wiederzubekommen. Doch wo steckt die Silver Cloud ? Einfach wird die Suche nicht, denn sein schwimmender Traum kann überall ankern. Duke begibt sich auf eine Jagd, die alles andere in den Schatten stellt, das er bisher erlebt hat. Von Florida aus reist er nach Kuba, in der Hoffnung, den Katamaran in einem Yachthafen aufzuspüren. Wird es ihm gelingen oder verrennt er sich in eine Illusion? Wie wird er sich entscheiden, wenn ein Freund sich als Feind herausstellt? Ihm ist bewusst, dass er sich auf ein gefährliches Spiel einlässt, doch er war nicht gemacht für zweite Plätze. Duke kommt in eine Situation, bei der seine längst verdrängte dunkle Seite zum Vorschein kommt und er ohne Gnade handeln muss. Wie weit wird er gehen, um seinen Traum Realität werden zu lassen?
Kapitel 1 D ie Ankunftshalle des Flughafens in Miami mit den nie abreißenden Menschenmassen bildete eine Hintergrundmusik, die Duke zunehmend abdriften ließ. Beim Betrachten der zweibeinigen Ameisen ging er geistig auf Wanderschaft und sah sich im Luxushotel mit einem tropischen Cocktail in der Hand. Die Geräuschkulisse verschwand zunehmend. Mit geschlossenen Augen gab er sich entspannt einer Fantasie hin, bei der ein paar knackige Latinas am Pool tanzten, ihm zuwinkten, um mit ihnen die Hüften zu schwingen. Doch bevor er sich von der imaginären Poolliege erheben konnte, um sich den drei knapp bekleideten Chicas anzuschließen, endete der Tagtraum mit einem sehr realen Tritt gegen sein linkes Schienbein. »Ich hatte gar keine Ahnung gehabt, dass es so langweilig ist, mich abzuholen. Wie kann man denn bei dem Krach hier pennen? Du hättest dir auch keinen abgebrochen, ein paar Blumen am Start zu haben«, rief Jennifer vorwurfsvoll und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. »Jennifer? Deine Düse war doch eben noch als verspätet angezeigt!« »Das ist ja eine tolle Begrüßung!« »Sorry. Willkommen in Miami«, sagte er lächelnd, stand auf und drückte sie. Trotz seiner Bedenken, Jennifer wieder um sich zu haben, war es ein schönes Gefühl, sie nach all den Monaten in den Armen zu halten. Er küsste sie freundschaftlich auf die Wange und schaute überrascht auf ihr weniges Gepäck. »Warte mal, wo ist denn das Bild von Bristol?« »Es hängt sicher im Apartment der Krankenschwester. Du musst lernen, endlich loszulassen. Bereits im Krankenhaus hatte ich dir erklärt, dass du ihr nicht ewig nachtrauern kannst und nun komm, ich will Florida entdecken.« Ihr fordernder Blick ließ keinen Widerstand zu, sodass Duke nur kurz mit den Schultern zuckte, ihr Gepäck nahm und sie zum Taxistand führte. »Taxi? Ich dachte, wir fahren mit deinem coolen Bike?« »Lange Geschichte«, erklärte er knapp, ohne auf ihre Frage weiter einzugehen. »So, wie ich dich kenne. Immer mysteriös!« Es dauerte nur Minuten, bis sie ein Taxi bekamen und beide sich auf der Interstate 95 in einer zäh fließenden Blechkarawane in Richtung Fort Lauderdale bewegten. Während der Fahrt bemerkte Duke die versteckten Blicke des Taxifahrers, der es anscheinend lustig fand, wie Jennifer lautstark alle Details aus ihrem L.A.-Abenteuer zum Besten gab. Er konnte nicht leugnen, sich auf der Endlosfahrt mehrmals die Frage zu stellen, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, sie wieder in sein Leben zu lassen. Kaum hielt das Taxi unter dem ausladenden Dach der Lobby von Dukes Hotel, rief Jennifer begeistert: »Tolle Absteige und erst die Nähe zum Meer. Wenigstens lässt du es hier mal krachen.« Wortlos ging er mit Jennifer im Schlepptau an die Rezeption und checkte sie mit ein, die sich gleich einmal ungeniert einen der Äpfel aus der Schale schnappte, die eigentlich nur Dekoration waren. »Komm, lass uns erst mal was essen gehen. Das Restaurant hier ist nicht übel.« »Super Idee, Duke. Im Flugzeug konnte ich nichts runterkriegen, das Zeug hat so ekelhaft gerochen. Als neben mir ein Typ anfing, das Mikrowellen-Hühnchen auszupacken, dachte ich, dass ich die Kotztüte hervorholen muss.« Kaum wurden beide platziert, fing Jennifer an, ihn zu löchern. Zähneknirschend berichtete er über den Kauf der Silver Cloud und wie sie ihm mitten in der Nacht geklaut wurde. Lediglich den Teil, bei dem er fast zur Wasserleiche geworden war, ließ er vorsichtshalber aus. Doch damit sie gleich wusste, wo ihr Platz im Kapitel Florida war, erzählte er voller Leidenschaft von Svenja und ihrem Kennenlernen. Er bemerkte beim Erzählen, dass sie den Teil der Story nicht sehr amüsant fand. »Na, das hört sich ja an, als wenn sie etwas ganz Besonderes ist. Hast du denn mit deiner schwedischen Variante von Bristol schon geschlafen? Hast du sie so hart rangenommen, wie ich es mag, oder ist es nur beim Knutschen geblieben?« Sofort realisierte er, dass ihr seine übertriebene Ausschmückung so vorkommen musste wie die Schilderung eines verknallten 14-Jährigen. »Wie auch immer«, sagte er und überging ihre provokante Bemerkung. »Jetzt bist du hier und sicherlich möchtest du mir mehr über deine Pläne erzählen.« Jennifer warf ihm einen verwunderten Blick zu und sagte leise: »Meine Pläne? Was meinst du damit? Letztlich hast du mir das Ticket gekauft und mich hergeholt.« Jetzt war es Duke, der einen doppelten Moment schwieg, bevor er antworten konnte. So hatte er sich die „Einladung“ nach Florida nicht vorgestellt. »Jennifer, so funktioniert das nicht. Das Ticket war nur ein Hilfsmittel, damit du hier neu durchstarten kannst. Klar helfe ich dir, dass du so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen kannst, aber ich werde nicht lange in Florida bleiben.« »Cool mit mir, dann komme ich mit.« »Tatsache?« Kopfschüttelnd rückte Jennifer näher an ihn heran und meinte: »Okay Duke, nun hör mir mal zu. All dein Wegrennen und dieser „Selbstfindungstrip“ ist doch totaler Nonsens. Wo hat es dich denn hingebracht? Von einem Schlamassel in den nächsten und weißt du, warum? Weil niemand da war, der dir auch mal gesagt hat, dass du dir nur etwas vormachst und deine „Ideen“ totaler Quatsch sind!« Duke lehnte sich zurück und sagte trocken: »Mhmm, und du bist diejenige mit der Lebenserfahrung, die mir jetzt erklärt, wie ich alles besser machen kann?« Doch Jennifer war so in Fahrt, dass sie frech konterte: »Zumindest hättest du jemanden an deiner Seite, mit dem du dich unterhalten kannst und der dir immer eine ehrliche Antwort gibt. Dir zum Mund reden, um schönes Wetter zu machen, kann jeder. Das wird die „hübsche“ Schwedin auch gemacht haben, oder liege ich da falsch?« Duke riss sich zusammen, denn er hatte nicht vor, jetzt mit ihr über seinen Lebensstil zu diskutieren und noch weniger sich für seine Entscheidungen zu rechtfertigen. Nicht mit jemanden, der als Job lediglich Kaffee und Kuchen balancieren kann. »Bleib mal locker, Jennifer. Auch wenn nicht alles so toll lief wie ich es geplant hatte, sitzen wir beide jetzt gerade in einem netten Restaurant, in dem ich in der nächsten Stunde gern stressfrei etwas essen möchte. Nebenbei bemerkt, wenn du weiter stänkerst, dann setze ich dich in den nächsten Flieger nach Norden. Dann kannst du wieder bei deinen Eltern einziehen und in Keene kellnern.«
Teil 9 Leseprobe