Sebastian Cohen
OHNE Abschied                             Der 10. Teil der Duke-Reihe
Ein dramatischer Anruf veranlasst Duke, überstürzt Panama zu verlassen, um zu seinen Eltern nach Keene zu reisen. Hier fallen ihm Dokumente in die Hände, die ein gut gehütetes Familiengeheimnis enthüllen. Ist es reiner Zufall, dass mit seinem Erscheinen ein zu neugieriger Reporter auftaucht? Nicht nur die eisigen Temperaturen machen Duke zu schaffen, ihm werden auch unangenehme Fragen gestellt, die weit in seine Schulzeit zurückreichen. Er wird zu einer Schadensbegrenzung gezwungen, die nicht eingeplant war, aber leider die einzige Lösung darstellt. Doch nicht nur der Besuch in Keene verändert sein Leben. Glücklich, wieder im tropisch warmen Panama zu sein, bekommt sein Selbstvertrauen einen Riss. Wie weit hat er sich unter Kontrolle? Wird er die richtige Entscheidung treffen, oder begeht er im Übereifer einen Fehler, den er womöglich für immer bereuen wird?
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Kapitel 1 Z wei Pelikane segelten über dem türkisblauen Pazifik vor der Insel Montuosa, ohne Duke zu beachten. Mit dem Blick zu den gefiederten Langschnäbeln warf er ernüchtert den Metalldetektor in den Sand und fragte sich, was der ganze Schatzsucher-Quatsch eigentlich sollte. Fünf Wochen ohne einen nennenswerten Ausschlag auf dem dämlichen Gerät zehrte an der Gemütsverfassung aller Beteiligten. Würde man für jeden Kronkorken und all dem metallischen Müll, den sie bisher gefunden hatten, einen Penny bekommen, wäre das schon der Schatz gewesen. Akribisch hatte er mit der Crew auf der Insel alle Planquadrate bis zur Frustration abgegrast. Manche Stellen sogar mehrfach, doch immer mit dem gleichen desillusionierenden Ergebnis. Nachdenklich setzte er sich in den Schatten einer Palme, trank den Rest aus der Wasserflasche und blickte hinüber zum Katamaran. Dass sie bisher erfolglos geblieben sind, den „Schatz“ zu finden, war für ihn nicht das Hauptärgernis. Vielmehr betrübte ihn die schmerzliche Tatsache, dass Jennifer, die Crew des Wavedancer, ja selbst Miss Johnson mit ihrem gierigen Vater einen sinnlosen Tod gefunden hatten. Sie alle waren der fatalen Illusion verfallen, schnell reich und berühmt zu werden. Was für eine Verschwendung von Leben! Eine Erkenntnis, die ihn nicht zum ersten Mal emotional beschäftigte. All die schrecklichen Ereignisse wurden durch den Fund dieser verfluchten Flaschenpost ausgelöst, die nicht im Geringsten dem entsprach, was ihnen vorgegaukelt wurde. Letztlich war es nur ein Stück altes Pergament, das jedem den Kopf verdreht hatte. Nach all den Wochen der zielstrebigen und ermüdenden Suche war es an der Zeit, sich einzugestehen, dass sie hier nichts finden würden. Der Schatz der Santa Donatella existierte nicht oder man hatte diesen bereits in aller Heimlichkeit geborgen. Diese Erkenntnis war niederschmetternd und sicherlich etwas, dass Tanya nicht von ihm hören und so einfach akzeptieren würde. Keine Frage, sobald er zurück an Bord war, müsste er mit ihr reden, um sie endlich von der Sinnlosigkeit einer Weitersuche zu überzeugen. Das Abenteuer Isla Montuosa hatte bereits einen zu hohen Preis gekostet. Definitiv wollte er nicht auch noch seine Beziehung mit Tanya gefährden, für etwas, das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht einmal existierte. Schon seit zwei Wochen bemerkte er, wie leicht reizbar sie reagierte, sobald er ohne positive Nachrichten von der Insel zurückkehrte. Langsam machte Duke ihre wankelmütige Stimmungslage zu schaffen, eine Seite, die er eigentlich von seiner taffen Mitstreiterin nicht kannte. Am Morgen wachte sie hoch motiviert auf und redete sich ein, dass heute der große Durchbruch kommen würde, um am Abend unzufrieden über einen weiteren Misserfolg frustriert ins Bett zu gehen. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen, entschied Duke kopfschüttelnd und buddelte unbewusst mit den nackten Füßen im warmen Sand. Sicherlich war die Schatzsuche eine aufwendige Geduldsarbeit, doch er hatte keine Idee mehr, wo er in dem dichten Dschungel noch suchen sollte. *** Eine Stunde später stand er mit seinem besten Pokergesicht vor Tanya und erklärte, dass die Zeit gekommen sei, der Realität ins Auge zu schauen und die Zelte abzubrechen. So wie er es befürchtet hatte, kam dieser Satz bei ihr überhaupt nicht gut an und kurz hatte er Bedenken, Kiel geholt zu werden. »Das war es also? Wir geben einfach so auf?«, fauchte sie ihn herausfordernd an. »Wir rennen weg und vergessen alles? Duke, ich habe zu viel Geld in das Projekt investiert, um mir nichts, dir nichts, einfach alles stehen und liegen zu lassen!« Unruhig fing Tanya an, im Schiffssalon auf und ab zu laufen. Dann blieb sie direkt vor ihm stehen, schaute ihn mit einem dreideutigen Blick an und meinte in einem frostigen Ton: »Ich kann einfach nicht glauben, dass du die Suche einstellen willst! Soll alles umsonst gewesen sein?« »Mein Liebling, es wird lediglich mehr Zeit und weiteres Geld verschwendet, um etwas hinterherzujagen, das es nicht gibt oder gefunden werden möchte«, versuchte er es auf die sanfte Tour. »Komm mir jetzt nicht mit „Mein Liebling“! Woher willst du das wissen? Eventuell ist in der Zeit ein Baum oder so eine scheiß Palme an der Stelle gewachsen, an der Gianfranco Marchesi unseren Schatz vergraben hat. Ihr habt einfach noch nicht die richtige Stelle gefunden«, rief sie trotzig und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. »Unser Schatz? Soll ich für dich die komplette Insel roden?«, fragte er in einem leicht angesäuerten Ton. »Duke, komm mir jetzt nicht auf die blöde Tour.« »Was möchtest du denn hören?«, versuchte er sie zu besänftigen und nahm sie in seine Arme. »Eventuell sollten wir nach dem Wrack suchen. Wir haben den Sonar Fish und dann scannen wir damit die Umgebung ab.« Tanya schüttelte mit dem Kopf, riss sich los und erwiderte: »Lass uns später weiterreden, ich brauche erst einmal einen Drink.« Ohne ihr zu folgen, stand Duke nur da und ließ Tanya abziehen. Jedes weitere Wort hätte nichts gebracht, so dünnhäutig wie sie im Moment war. Diese hitzige Diskussion hatte ihn mehr aufgewühlt, als er es sich eingestehen wollte. Um sich etwas abzulenken, lief er hinaus zum Heck und schaute zur Insel hinüber. Nach all der Zeit auf dem Katamaran hatte er eigentlich das Gefühl bekommen, mit Tanya an einem Strang zu ziehen. Natürlich konnte er auf eine Art ihren Ausbruch nachvollziehen, doch zunehmend bemerkte er an ihr eine Seite, die er unangemessen fand. Hatte womöglich bei ihr bereits das Virus „Gier“ etwas vom Gehirn zerfressen? Mit den Fingern trommelte er unbewusst auf der Reling und fragte sich, ob er das Recht hatte, ihr zu sagen, wann es Zeit war aufzuhören. Letztlich waren es ihre grünen Scheine, die verpulvert wurden. Unentschlossen, wie er mit der aufgeheizten Situation vernünftig umgehen sollte, schlenderte er zurück in den Salon und entdeckte eine finster dreinschauende Tanya mit einem viel zu vollen Glas. Mit seinem besten Verführerblick stellte er sich vor ihr und fragte leise: »Möchtest du wirklich noch weitersuchen?« Sie schaute ein paar Sekunden in seine blauen Augen und antwortete: »Eine Woche. Lass uns noch ein paar Stellen absuchen. Eventuell ergibt es Sinn, den Bereich intensiver abzusuchen, da, wo wir damals das Messer gefunden hatten!« Duke nickte leicht, nahm ihr das Glas ab und küsste sie. »Okay. Eine Woche und dann schauen wir nach dem Wrack. Und jetzt habe ich Lust, dich zu verführen, bevor das Abendessen fertig ist«, hauchte er in ihr Ohr. »Aye, aye Kapitän!«
Teil 11 Leseprobe
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Ein dramatischer Anruf veranlasst Duke, überstürzt Panama zu verlassen, um zu seinen Eltern nach Keene zu reisen. Hier fallen ihm Dokumente in die Hände, die ein gut
gehütetes Familiengeheimnis enthüllen. Ist es reiner Zufall, dass mit seinem Erscheinen ein zu neugieriger Reporter auftaucht? Nicht nur die eisigen Temperaturen machen Duke zu schaffen, ihm werden auch unangenehme Fragen gestellt, die weit in seine Schulzeit zurückreichen. Er wird zu einer Schadensbegrenzung gezwungen, die nicht eingeplant war, aber leider die einzige Lösung darstellt. Doch nicht nur der Besuch in Keene verändert sein Leben. Glücklich, wieder im tropisch warmen Panama zu sein, bekommt sein Selbstvertrauen einen Riss. Wie weit hat er sich unter Kontrolle? Wird er die richtige Entscheidung treffen, oder begeht er im Übereifer einen Fehler, den er womöglich für immer bereuen wird?
Kapitel 1 Z wei Pelikane segelten über dem türkisblauen Pazifik vor der Insel Montuosa, ohne Duke zu beachten. Mit dem Blick zu den gefiederten Langschnäbeln warf er ernüchtert den Metalldetektor in den Sand und fragte sich, was der ganze Schatzsucher-Quatsch eigentlich sollte. Fünf Wochen ohne einen nennenswerten Ausschlag auf dem dämlichen Gerät zehrte an der Gemütsverfassung aller Beteiligten. Würde man für jeden Kronkorken und all dem metallischen Müll, den sie bisher gefunden hatten, einen Penny bekommen, wäre das schon der Schatz gewesen. Akribisch hatte er mit der Crew auf der Insel alle Planquadrate bis zur Frustration abgegrast. Manche Stellen sogar mehrfach, doch immer mit dem gleichen desillusionierenden Ergebnis. Nachdenklich setzte er sich in den Schatten einer Palme, trank den Rest aus der Wasserflasche und blickte hinüber zum Katamaran. Dass sie bisher erfolglos geblieben sind, den „Schatz“ zu finden, war für ihn nicht das Hauptärgernis. Vielmehr betrübte ihn die schmerzliche Tatsache, dass Jennifer, die Crew des Wavedancer, ja selbst Miss Johnson mit ihrem gierigen Vater einen sinnlosen Tod gefunden hatten. Sie alle waren der fatalen Illusion verfallen, schnell reich und berühmt zu werden. Was für eine Verschwendung von Leben! Eine Erkenntnis, die ihn nicht zum ersten Mal emotional beschäftigte. All die schrecklichen Ereignisse wurden durch den Fund dieser verfluchten Flaschenpost ausgelöst, die nicht im Geringsten dem entsprach, was ihnen vorgegaukelt wurde. Letztlich war es nur ein Stück altes Pergament, das jedem den Kopf verdreht hatte. Nach all den Wochen der zielstrebigen und ermüdenden Suche war es an der Zeit, sich einzugestehen, dass sie hier nichts finden würden. Der Schatz der Santa Donatella existierte nicht oder man hatte diesen bereits in aller Heimlichkeit geborgen. Diese Erkenntnis war niederschmetternd und sicherlich etwas, dass Tanya nicht von ihm hören und so einfach akzeptieren würde. Keine Frage, sobald er zurück an Bord war, müsste er mit ihr reden, um sie endlich von der Sinnlosigkeit einer Weitersuche zu überzeugen. Das Abenteuer Isla Montuosa hatte bereits einen zu hohen Preis gekostet. Definitiv wollte er nicht auch noch seine Beziehung mit Tanya gefährden, für etwas, das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht einmal existierte. Schon seit zwei Wochen bemerkte er, wie leicht reizbar sie reagierte, sobald er ohne positive Nachrichten von der Insel zurückkehrte. Langsam machte Duke ihre wankelmütige Stimmungslage zu schaffen, eine Seite, die er eigentlich von seiner taffen Mitstreiterin nicht kannte. Am Morgen wachte sie hoch motiviert auf und redete sich ein, dass heute der große Durchbruch kommen würde, um am Abend unzufrieden über einen weiteren Misserfolg frustriert ins Bett zu gehen. So konnte es jedenfalls nicht weitergehen, entschied Duke kopfschüttelnd und buddelte unbewusst mit den nackten Füßen im warmen Sand. Sicherlich war die Schatzsuche eine aufwendige Geduldsarbeit, doch er hatte keine Idee mehr, wo er in dem dichten Dschungel noch suchen sollte. *** Eine Stunde später stand er mit seinem besten Pokergesicht vor Tanya und erklärte, dass die Zeit gekommen sei, der Realität ins Auge zu schauen und die Zelte abzubrechen. So wie er es befürchtet hatte, kam dieser Satz bei ihr überhaupt nicht gut an und kurz hatte er Bedenken, Kiel geholt zu werden. »Das war es also? Wir geben einfach so auf?«, fauchte sie ihn herausfordernd an. »Wir rennen weg und vergessen alles? Duke, ich habe zu viel Geld in das Projekt investiert, um mir nichts, dir nichts, einfach alles stehen und liegen zu lassen!« Unruhig fing Tanya an, im Schiffssalon auf und ab zu laufen. Dann blieb sie direkt vor ihm stehen, schaute ihn mit einem dreideutigen Blick an und meinte in einem frostigen Ton: »Ich kann einfach nicht glauben, dass du die Suche einstellen willst! Soll alles umsonst gewesen sein?« »Mein Liebling, es wird lediglich mehr Zeit und weiteres Geld verschwendet, um etwas hinterherzujagen, das es nicht gibt oder gefunden werden möchte«, versuchte er es auf die sanfte Tour. »Komm mir jetzt nicht mit „Mein Liebling“! Woher willst du das wissen? Eventuell ist in der Zeit ein Baum oder so eine scheiß Palme an der Stelle gewachsen, an der Gianfranco Marchesi unseren Schatz vergraben hat. Ihr habt einfach noch nicht die richtige Stelle gefunden«, rief sie trotzig und stemmte dabei ihre Hände in die Hüften. »Unser Schatz? Soll ich für dich die komplette Insel roden?«, fragte er in einem leicht angesäuerten Ton. »Duke, komm mir jetzt nicht auf die blöde Tour.« »Was möchtest du denn hören?«, versuchte er sie zu besänftigen und nahm sie in seine Arme. »Eventuell sollten wir nach dem Wrack suchen. Wir haben den Sonar Fish und dann scannen wir damit die Umgebung ab.« Tanya schüttelte mit dem Kopf, riss sich los und erwiderte: »Lass uns später weiterreden, ich brauche erst einmal einen Drink.« Ohne ihr zu folgen, stand Duke nur da und ließ Tanya abziehen. Jedes weitere Wort hätte nichts gebracht, so dünnhäutig wie sie im Moment war. Diese hitzige Diskussion hatte ihn mehr aufgewühlt, als er es sich eingestehen wollte. Um sich etwas abzulenken, lief er hinaus zum Heck und schaute zur Insel hinüber. Nach all der Zeit auf dem Katamaran hatte er eigentlich das Gefühl bekommen, mit Tanya an einem Strang zu ziehen. Natürlich konnte er auf eine Art ihren Ausbruch nachvollziehen, doch zunehmend bemerkte er an ihr eine Seite, die er unangemessen fand. Hatte womöglich bei ihr bereits das Virus „Gier“ etwas vom Gehirn zerfressen? Mit den Fingern trommelte er unbewusst auf der Reling und fragte sich, ob er das Recht hatte, ihr zu sagen, wann es Zeit war aufzuhören. Letztlich waren es ihre grünen Scheine, die verpulvert wurden. Unentschlossen, wie er mit der aufgeheizten Situation vernünftig umgehen sollte, schlenderte er zurück in den Salon und entdeckte eine finster dreinschauende Tanya mit einem viel zu vollen Glas. Mit seinem besten Verführerblick stellte er sich vor ihr und fragte leise: »Möchtest du wirklich noch weitersuchen?« Sie schaute ein paar Sekunden in seine blauen Augen und antwortete: »Eine Woche. Lass uns noch ein paar Stellen absuchen. Eventuell ergibt es Sinn, den Bereich intensiver abzusuchen, da, wo wir damals das Messer gefunden hatten!« Duke nickte leicht, nahm ihr das Glas ab und küsste sie. »Okay. Eine Woche und dann schauen wir nach dem Wrack. Und jetzt habe ich Lust, dich zu verführen, bevor das Abendessen fertig ist«, hauchte er in ihr Ohr. »Aye, aye Kapitän!«
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