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vom Autor
Taschenbuch I € 14,99
Hardcover I € 23,99
Miss
Johnson!
Ein
Name,
der
für
Duke
ein
Inbegriff
seines
nie
endenden
Albtraums
darstellt.
Wie
ein
Tornado
hat
diese
skrupellose
Frau
mit
ihrer
Verbrecherbande
all
seine
Träume
dem
Erdboden
gleichgemacht. Vollkommen
sinnlos
wurde
seine
geliebte
Tanya
mitsamt
der
Crew
des
Wavedancers
aus
Neid
und
Habgier
ermordet.
Einzig
der
Gedanke,
die
Verantwortlichen
in
Panama
zur
Strecke
zu
bringen,
lässt
Duke
noch
funktionieren
und
er
sinnt
auf
Vergeltung.
Wird
es
ihm
gelingen,
die
Verbrecher
in
die
Finger
zu
bekommen,
um
Tanyas
Tod
zu
rächen?
Oder
begibt
sich
Duke
in
sinnlose
Gefahr,
weil
er
das
gerissene
Tochter-Vater-Team
erneut
unterschätzt?
Doch
wie
gut
er
sich
auch
vorbereitet
und
seine
Pläne
ausführt,
scheinbar
hat
das Universum immer das letzte Wort.
Kapitel 1
P
echschwarze
Dunkelheit
umhüllte
Duke
und
eine
eisige
Kälte
durchdrang
ihn
bis
auf
die
Knochen.
Seine
kurze
Hose
und
das
Jeanshemd
waren
nicht
wirklich
die
beste
Ausrüstung,
um
mitten
in
der
Nacht
aus
einem
Flugzeug
zu
springen,
das
in
6000
Fuß
über
die
karge
Landschaft
von
Riverside
County
in
Kalifornien
flog.
Doch
was
ihm
wirklich
unter
die
Haut
ging,
war
nicht
die
Kälte,
sondern
mitansehen
zu
müssen,
wie
seine
geliebte
Cessna
sich
beim
Absturz
in
einen
Feuerball
verwandelte.
Duke
hing
unbequem
im
Gurtzeug
des
Fallschirms
und
war
sich
bewusst,
dass
dieser
Sinneseindruck
für
den
Augenblick
seine
geringste
Sorge
war.
Jetzt
hieß
es,
sich
auf
eine
halbwegs
sanfte
Landung
zu
konzentrieren
und
sich
nicht
von
dem
Verlust
seiner
Maschine
ablenken
zu
lassen.
Der
Feuerschein
der
Explosion
half
ihm,
sich
zu
orientieren
und
einzuschätzen,
aus
welcher
Richtung
der
Wind
wehte.
Wie
erhofft,
war
der
Rückenwind
sein
Verbündeter,
um
sich
weiter
und
weiter
von
der
Absturzstelle
zu
entfernen.
Durch
seinen
Körper
rauschte
gerade
eine
Monatsproduktion
Adrenalin
und
half
ihm,
in
dieser
selbstmörderischen
Situation
einen
kühlen
Kopf
zu
bewahren.
Leicht
zog
er
an
der
linken
Steuerleine,
drehte
sanft
ein
paar
Grad
nach
Osten
und
konnte
in
der
Distanz
die
Lichter
von
Blythe
erkennen.
Dieser
Ort
war
nur
eine
von
vielen
Etappen
auf
seinem
langen
Weg
zurück
nach
Panama
und
mit
einer
unbedeutenden
Ansammlung
von
Häusern
im
Nirgendwo,
war
Blythe
mehr
als
ideal,
um
für
die
erste
Nacht
unterzutauchen
und
seine
Häscher
zu
verwirren.
Die
Fallschirmseide
flatterte
unruhig
im
Fahrtwind,
als
er
die
letzte
Kurve
einleitete
und
sich
bereit
machte
zur
Landung.
Nur
das
Licht
des
Mondes,
der
sich
gerade
an
den
Wolken
vorbeischummelte
und
etwas
die
stockdunkle
Landschaft
erhellte,
ließ
ihn
erahnen,
wo
er
gleich
ungemütlich
landen
würde.
Seine
Augen
suchten
den
Horizont
ab,
ob
irgendwo
Gefahren
lauerten.
Es
war
kaum
möglich,
sich
im
Sinkflug
zu
orientieren,
die
Aktion
grenzte
fast
an
Selbstverstümmelung.
Jetzt
wurde
ihm
bewusst,
dass
dieser
Stunt
eine
ganz
dumme
Idee
gewesen
war
und
er
hoffte
inständig,
dass
nicht
eine
der
Überlandleitungen
der
Meinung
war,
seinen
Nachtausflug
vorzeitig
zu
beenden.
Eine
wüstenähnliche
Landschaft
breitete
sich
unter
ihm
aus.
Gar
nicht
gut,
dachte
er,
als
er
mit
einem
Mal
die
unzähligen
Kakteen
bemerkte,
die
jetzt
schemenhaft
zu
erkennen
waren.
Soweit
er
es
einschätzen
konnte,
hatte
er
wohl
sein
Zielgebiet
erreicht.
Er
konnte
zwar
einiges
berechnen,
in
der
Realität
sahen
dann
die
Dinge
doch
etwas
anders
aus
und
in
dieser
Dunkelheit
erst
recht.
Immer
cool
bleiben,
ermahnte
er
sich
und
ging
in
den
letzten
Sekunden
des
Ausgleitens
den
Teil
der
Ausbildung
durch,
wo
ihm
beigebracht
worden
war,
wie
er
sich
im
Falle
einer
harten
Landung
abrollen
sollte.
Im
letzten
Augenblick
zog
er
beide
Steuerleinen
gefühlvoll
durch
und
fing
den
Fallschirm
im
perfekten
Moment
ab.
Es
schien
so,
als
wenn
sein
Schutzengel
an
diesem
Abend
Überstunden
machte,
denn
er
landete
sanft
und
sicher.
Sekunden
später
fiel
hinter
ihm
der
Fallschirm
mit
einem
Rascheln
auf
den
staubigen
Boden.
Eilig
schnallte
Duke
sich
ab,
zog
den
Schirm
heran
und
legte
sich
für
einen
Moment
auf
die
Fallschirmseide.
Mit
einem
Mal
hatte
er
das
Gefühl,
keine
Luft
mehr
zu
bekommen
und
fing
an,
zu
tief
und
viel
zu
schnell
zu
atmen.
Kurz
bevor
er
am
Hyperventilieren
war,
nahm
er
seine
Hände
vors
Gesicht
und
atmete
in
die
gewölbte
Handfläche
hinein.
Einen
dreifachen
Moment
später
hatte
er
sich
wieder
unter
Kontrolle
und
fing
an,
über
seine
Situation
nachzudenken.
Seit
er
vor
zwei
Stunden
in
Los
Angeles
gestartet
war,
stand
er
unter
Strom.
Im
Augenblick
hatte
er
das
Gefühl,
dass
sein
Blut
sich
mit
all
dem
Adrenalin
in
einen
Energy
Drink
verwandelt
hatte
und
jetzt
durch
seinen
Körper
pumpte,
was
überall
ein
Kribbeln
erzeugte.
Am
liebsten
wäre
er
hier
auf
der
weichen
Fallschirmseide
noch
ein
paar
Minuten
liegengeblieben,
aber
die
Zeit
drängte
erbarmungslos,
sich
schleunigst
aus
dem
Staub
zu
machen.
Nach
einem
kurzen
Moment
der
Ruhe
rappelte
er
sich
auf,
packte
sein
Tablet
aus
und
schaltete
es
ein.
Sofort
dimmte
er
die
Helligkeit
und
startete
das
Kartenprogramm,
um
zu
prüfen,
wo
sich
sein
Landeplatz
befand
und
in
welche
Richtung
er
nun
marschieren
müsste.
Das
GPS
bestätigte
ihm,
dass
er
sich
wie
geplant
in
der
Nähe
der
Interstate
10
befand.
Die
Cessna
war
tatsächlich
kurz
vor
Blythe
abgestürzt,
so
wie
er
es
beabsichtigt
hatte.
Zum
Feiern
blieb
ihm
aber
keine
Zeit.
Sein
nächstes
Ziel
war
Phoenix,
etwa
150
Meilen
vom
jetzigen
Standort
entfernt und sollte einfach zu erreichen sein.
So
schnell
es
ging,
packte
er
den
Schirm
zusammen
und
vergrub
ihn
im
weichen
Sand.
Niemand
durfte
den
Fallschirm
entdecken,
dessen
bunte
Farben
für
jeden
Suchscheinwerfer
wie
eine
Signalfahne
wirken
würden.
Egal,
was
er
von
nun
an
unternahm,
er
musste
den
Kopf
einschalten
und
jegliche
Fehler
vermeiden.
Zufrieden,
dass
der
Fallschirm
nicht
mehr
zu
sehen
war,
legte
er
noch
ein
paar
Steine
zur
Tarnung
darüber
und
bedankte
sich
bei
seinem
bunten
Lebensretter.
Kurz
hielt
er
den
Atem
an
und
horchte
in
die
Dunkelheit.
Hörte
er
bereits
Sirenen?
Doch
außer
den
normalen
Geräuschen
der
Nacht
erreichte
nichts
Alarmierendes
seine
Trommelfelle.
Zeit
sich
auf
den
Weg
zu
machen,
ermahnte
er
sich
und
lief
los.
Laut
der
Markierung
im
Kartenprogramm
sollte
er
in
weniger
als
30
Minuten
eine
Tankstelle
erreichen.
Duke
vermutete,
dass
die
Flugsicherung
nach
seinem
Notruf
bereits
die
Rettungsmaschinerie
aktiviert
hatte,
da
die
Cessna
zu
lange
vom
Radar
verschwunden
war.
Mit
großer
Sicherheit
waren
schon
Suchtrupps
mit
Helikoptern
zu
der
Absturzstelle
unterwegs,
um
nach
dem
verschollenen
Piloten
zu
suchen.
Das
war
der
kritische
Punkt
in
seinem
improvisierten
Plan,
der
wie
ein
Kartenhaus
in
sich
zusammenfallen
könnte.
Nun
hieß
es
unsichtbar
mit
der
Dunkelheit
zu
verschmelzen,
denn
niemand
durfte
ihn
jetzt
in
der
Nähe
des
Absturzgebietes
erwischen.
Das
zügige
Laufen
tat
gut,
um
die
Reste
des
Adrenalins
zu
verbrennen
und
mit
jedem
Schritt
normalisierte sich allmählich sein Puls.
Trotz
der
Unebenheiten
im
Gelände
machte
er
gutes
Tempo
und
es
dauerte
nicht
lange,
bis
er
deutlich
die
ersten
bunten
Lichter
vor
sich
hatte.
Ein
letztes
Mal
schaute
er
kurz
auf
sein
Tablet,
um
die
eingezeichnete
Tankstelle
mit
der
Lichtquelle
am
Horizont
zu
vergleichen.
So
weit,
so
gut,
beglückwünschte
sich
Duke
und
war
von
dem
leichten
Joggen
etwas
außer
Atem.
Kurz
vor
dem
Erreichen
der
Tankstelle
hörte
er
den
ersten
Helikopter
knattern.
Definitiv
war
er
keine
Minute
zu
früh
aus
der
Absturzzone
abgehauen.
Wie
ein
fetter
Laser
schnitt
der
Suchscheinwerfer
des
Helikopters
durch
die
dunkle
Nacht
und
grillte
dabei
wahrscheinlich
die
Netzhaut
von
all
den
Tieren,
die
zu
doof
waren
und
nachschauten,
was
in
der
Nachbarschaft
los
war.
So,
wie
die
Crew
den
Scheinwerfer
bediente,
hatten
sie
alles
weiträumig
im
Blick.
Die
Jungs
waren
wirklich
schnell,
das
musste
er
ihnen lassen.
Acht
Minuten
später
reinigte
er
sich
gründlich
auf
der
stinkenden
Toilette
der
Tankstelle,
holte
sich
einen
mit
Koffein
gefüllten
Pappbecher
und
setzte
sich
auf
den
Bordstein
des
angrenzenden
Parkplatzes.
Der
Helikopter
war
bereits
aus
seinem
Blickwinkel
verschwunden
und
mit
ihm
auch
etwas
die
Anspannung,
die
ihn
erfasst
hatte.
Das
Koffein
wirkte
sofort
und
verdünnte
den
Rest
des
Stresshormons.
Nur
ein
paar
Grillen
und
ein
vorbeirasender
Truck
unterbrach
die
Stille,
wenn
man
von
der
vibrierenden
Neonreklame
absah.
Solche
Nebensächlichkeiten
bemerkte
Duke
in
diesem
Moment
nicht,
als
er
den
Rest
des
Kaffees
trank
und
versuchte,
das
Chaos
in
seinem
Kopf
unter
Kontrolle
zu
bekommen.
Noch
immer
konnte
er
nicht
fassen,
was
sich
in
den
letzten
48
Stunden
alles
ereignet
hatte
und
zu
welch
radikalen
Maßnahmen
er
gezwungen
worden
war.
Duke
konnte
nur
hoffen,
dass
Flynn
sich
von
dem
Absturz
der
Cessna
inklusive
seinem
„Tod“
überzeugen
ließ
und
dieser
die
angeheuerten
Kopfgeldjäger
zurückpfiff.
Mit
dem
leeren
Pappbecher
in
der
Hand
und
wie
ein
Penner
am
Straßenrand
sitzend,
musste
er
feststellen,
wie
sinnlos
bisher
alles
war.
Seit
er
vor
einem
Jahr
Keene
verlassen
hatte,
konnte
er
nicht
wirklich
ein
positives
Ergebnis
vorweisen.
Was
immer
er
anfasste,
fiel
ihm
aus
der
Hand
und
zerbrach
in
tausend
Teile,
die
man
nie
wieder
zusammensetzen
konnte.
Das,
was
noch
von
seinem
Traum
übrig
war,
passte
letztlich
in
einen
Rucksack.
Enttäuscht
von
sich,
schüttelte
er
den
Kopf
und zerdrückte missmutig den Becher.
In
diesem
Moment
fühlte
er
sich
unendlich
einsam.
Der
schmerzhafte
Verlust
von
Tanya,
Jennifer
und
…
.
Kopfschüttelnd
stoppte
Duke
sich.
Erneut
verfiel
er
in
den
verhassten
Teufelskreis
von
Trostlosigkeit
und
Schuld,
der
nur
in
einer
geistigen
Sackgasse
enden
würde.
Diese
Endlosschleife
von
Selbstgeißelung
und
Wut
musste
er
durchbrechen,
wenn
er
bei
klarem
Verstand
bleiben
wollte.
Letztlich
hatte
er
immer
noch
ein
Ziel:
Miss
Johnson
und
Professor
Harris
den
grausamsten
Tod
zu
bescheren,
der
körperlich
möglich
wäre.
Gleichzeitig
würde
er
sicherstellen,
dass
die
drei
mörderischen
Soldaten
im
Chor
der
Schmerzen
mitsingen,
wenn
er
sie
in
die
Hände
bekam.
Das
war
seine
Mission
und
leider
im
Augenblick
der
traurige
Inhalt
seines
erbärmlichen
Daseins.
Er
würde
erst
wieder
Ruhe
finden,
wenn
er
Rache
an
den
Personen
nahm,
die
Tanya
und
seine
Freunde
auf
dem
Gewissen
hatten.
Duke
schaute
auf
die
Uhr
und
stellte
verwundert
fest,
dass
gerade
ein
neuer
Tag
begonnen
hatte.
Krass,
wo
war
die
Zeit
geblieben?
Bevor
er
sich
aufmachte,
um
den
Weg
nach
Phoenix
in
Angriff
zu
nehmen,
nahm
er
sich
die
Zeit,
um
seinen
Stoffkumpel
aus
dem
Rucksack
zu
holen.
Lange
schaute
er
ihm
ins
lächelnde
Polyester-
Gesicht und etwas Zuversicht entstand.
»Na, mein kleiner Freund, alles gut überstanden?«
Duke
richtete
ihm
die
krummen
Ohren
und
bevor
er
sich
selbst
eine
Antwort
geben
konnte,
traf
ihn
ein
heftiger
Schlag
auf
den
Hinterkopf,
der
ihn
sofort
ins
Land der kommenden Albträume beförderte.
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